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Wilhelm-Dröscher-Stiftung fördert viele soziale und
politische Projekte
KIRN. Gestern jährte sich zum 25. Mal der Todestag von
Wilhelm Dröscher. Die gleichnamige Stiftung führt das Lebenswerk
des "guten Menschen von Kirn" in dessen Sinn fort. Vor
der Gedenkfeier mit Ministerpräsident Kurt Beck auf dem Kirner
Friedhof (wir berichteten) tagten die Vorstandsmitglieder der
Stiftung. In den vergangenen 25 Jahren habe die Stiftung zwischen
400 und 500 verschiedene Projekte mit einem Volumen von insgesamt
einer halben Million Euro unterstützt, sagte Vorsitzender Paul
Leo Giani. Die Arbeit der Stiftung lasse sich jedoch nicht auf den
sozialen Bereich reduzieren.
Ebenso fördere die Wilhelm-Dröscher-Stiftung politische,
gesellschaftspolitische und kulturelle Zwecke. Schwerpunkte im
vergangenen Jahr waren neben der Unterstützung des Jugendtreffs
der evangelischen Kirchengemeinde mit 10 000 Euro vor allem
die Hauptschule, der Tierschutzverein, der Kunstpreis der Stadt,
die Altentagesstätte und der Verein für alleinstehende Väter
und Mütter.
Wie im abgelaufenen Jahr werde man wieder die Schuldnerberatung
des Diakonischen Werks mit 500 Euro unterstützen, informierte
Peter Wilhelm Dröscher, der diese Einrichtung nach zwei Jahren für
fest etabliert und sehr sinnvoll hält. Im Jahr 2001 wurden
insgesamt 78 Personen in 57 Schuldnerberatungsfällen in der Außenstelle
Kirn - die Zentrale ist in Bad Kreuznach - betreut. Auffällig
sei, dass in vielen Fällen auch eine psychosoziale Begleitung
erforderlich sei, erfuhr Dröscher von Eckard Acker, dem Leiter
der Schuldnerberatung. Neben der Schuldenproblematik träfen die
Berater vor allem auf Langzeitarbeitslosigkeit, chronische
Erkrankungen und Suchtprobleme. Viele dieser Ratsuchenden seien
als Armutsschuldner einzustufen. Auf Grund rückläufiger
Zinseinnahmen und Spenden steht der Stiftung - ihr wurde vom
Finanzamt wieder die "große Gemeinnützigkeit"
bescheinigt - im nächsten Jahr nur ein Budget von knapp 6000 Euro
zur Verfügung. Auch mit kleinen Beträgen könne man Menschen in
akuten Notlagen oft ganz gezielt helfen, weiß MdL Peter Wilhelm
Dröscher aus seiner Sprechstundenarbeit. Wer die Wilhelm-Dröscher-Stiftung
unterstützen möchte, erhält nähere Informationen unter Telefon
06752/9 61 14. (sch)
aus: Rhein-Zeitung, 19.11.2002
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